Vater – Sohn Crew

Freitag, 12.08.2022 BRIXHAM => PORTLAND

Heute ging es quer über die Lyme Bay und dann um das Kap Bill of Portland. Laut Auskunft des Hafenmeisters sollten die Bedingungen (Wind, Seegang, Strom) ein problemloses Runden ermöglichen. So war es dann auch.

Leider sind wir nicht, wie ursprünglich vorgesehen, in WEYMOUTH untergekommen. Alles ausgebucht. In PORTLAND haben wir noch einen Platz erhalten. Mussten allerdings weite Wege gehen.

Samstag, 13.08.2022 PORTLAND Hafentag

Sonntag, 14.08.2022 PORTLAND => POOLE

Die geplante Überfahrt lag mir etwas im Magen. Wir mussten die Gezeiten richtig berechnen und am St Alban´s Head vorbei. Dicht am Ufer oder weiter auf See? Der Hafenmeister meinte für die Ufervariante müsste ich starke Nerven haben. Abstand zur Steilküste 10-15 m. Er hätte auch schon erlebt, dass das Boot sich bei der Fahrt durch den Strom um 90° gedreht hätte. Dann lieber außen rum. Das bedeutete etwa 5 SM Abstand halten von St Alban´s Head. Außen rum war es dann kein Problem. Kurz danach das nächste Kap Anvil Point auch nicht.

Man beachte den Unterschied der Geschwindigkeitsangabe auf dem Instrument und dem IPad. Der Gezeitenstrom hat uns fast doppelt so schnell gemacht!

Toller Blick auf die Kreidefelsen vor der Einfahrt nach POOLE.

In der Gegend von POOLE war die Hölle los. Unwahrscheinlich viel Sportboote, Berufsschifffahrt, (Ketten-)Fähren und hunderte (!) von Jetskis. Selbst die Harbour Patrol ist mit dem Jetski unterwegs. Sommer, Sonne, Sonntag. Der Liegeplatz wurde schon vor mehreren Tagen per eMail reserviert. Das gilt auch für die nächsten Häfen. Ohne Reservierung kommt man hier vermutlich nicht unter. Lagen direkt an der Hafenpromenade, gefühlt direkt an der Königstraße.

Montag, 15.08.2022 POOLE Hafentag

Wo waren die Leute alle hin? Kein Vergleich zum Sonntag Nachmittag. Die Straßen waren ruhig. Waren die alle wieder nach Hause gefahren? Oder lag es an dem leichten Regen, den wir morgens hatten?

Zeit für diverse Arbeiten: Wir reinigten das Dingi mit Frischwasser, trockneten es und verstauten es wieder in der Backskiste. Werden wir vermutlich in nächster Zeit nicht mehr beutzen.

Der Laptop-Speicher wurde mit Speicherkarte 64 GB erweitert und Bilder ausgelagert. Damit können jetzt die Wetterdateien wieder gespeichert werden.

Dienstag, 16.08.2022 POOLE => LYMINGTON

Gegen 09:00 h fuhren wir bei Regen los. Die Logge war vermutlich verkrautet und zeigte nichts an. Laut Karte warn es 24 SM.

Die Needles (IOW) konnten wir wegen dem Wetter leider nur im Dunst fotografieren.

In LYMINGTON fuhren wir zuerst an die Tankstelle. Wir erhielten den 60/40-Tarif. Der Tankwart wies uns gleich den Liegeplatz an, einschließlich der Codes für Waschraum, Gate und WiFi. Der Versuch, die Bugstrahlruder-Batterie durch Recovery-Ladung wieder zu aktivieren war bislang leider erfolglos.

Mittwoch, 17.08.2022 LYMINGTON Hafentag.

Wir waren mal wieder auf der Suche nach einer CampingGAZ-Flasche. In mehreren Verkaufsstellen nicht zu bekommen.

Lymington hat eine nette Altstadt mit kleinen Geschäften.

Kuchenbude aufgebaut. Regen und (in der Ferne) Gewitter.

Erster Regen seit Wochen!

Donnerstag, 18.08.2022 LYMINGTON => GOSPORT

Will sich der Sommer langsam verabschieden oder haben wir nur „normales“ englisches Wetter? 

Der Tag begann sehr diesig und blieb es auch. Leider hatte es keine klare (Fern-)Sicht. Die Fahrt von LYMINGTON nach GOSPORT startete unter Maschine. Knappe zwanzig Meilen sollten es werden. Die Logge zeigte am Ende nur 7,1 SM! Den „Rest“ hat der Strom geliefert.

In Gosport konnten wir die vorletzte CampingGAZ-Flasche ergattern – schnell musste die leere Flasche zum Tauschen von Bord geholt werden! Dafür waren dann die Waschmaschinen alle belegt…

Die Überraschung war groß, als wir die „Heartbeat“ am gleichen Steg schräg gegenüber entdeckten! Die nette „Heartbeat“ Crew – Steve und Karen – hatten wir am Crinan Canal in Schottland kennengelernt. Von ihnen stammen viele tolle Tipps, ohne die wir manches nicht gesehen hätten, wie die Fowey Estuary oder den River Yealm.

Freitag, 19.08.2022. GOSPORT Hafentag = Waschtag

Nachdem gestern keine Waschmaschine mehr frei war, ging ich früh los, um eine Maschine zu starten. Als ich vom Duschen zurückkam, regnete es. Das war so nicht vorhergesehen. Kein Wäschetrocknen an Deck. Ein Teil der Wäsche in den Trockner, der weitere Teil musste unter Deck mit der Heizung an getrocknet werden…

Nachmittags fuhren wir mit der Fähre in wenigen Minuten nach Portsmouth rüber. Als Senior bin ich günstiger unterwegs als Paul. Im Fremdenverkehrsbüro wurden wir sofort auf Deutsch angesprochen. Ein ehemaliger Englischlehrer, der über zwanzig Jahre in der Schweiz unterrichtet hat, empfahl uns den Besuch von historischen Schiffen. Wir entschieden uns dann aber für einen Stadt Spaziergang. Den Spinnaker-Tower sahen wir uns nur von unten/außen an. Der Eintrittspreis war uns der Besuch nicht wert. In einer Bäckerei holten wir uns Steak Pie. Nach dem Regen am Vormittag war es nachmittags wieder sehr sonnig und warm.

Samstag, 20.08.2022. GOSPORT => BRIGHTON

Bereits um 07:30 h starteten wir in Gosport, im Hafen war es noch ganz ruhig. Fast kein Wind am Anfang. Gegen 10 h achterlicher Wind, der immer mehr zunahm. Wir konnten prima unter der Genua segeln. Laut Karte sind es 42 SM bis Brighton. Bei durchschnittlich 5 Knoten rechnen wir mit 10 h Fahrt. Am Ende zeit die Logge nur 27,5 SM, den „Rest“ lieferte wieder der Gezeitenstrom und wir waren nach acht Stunden am Ziel. Die Einfahrt in die Marina war nochmals spannend. Auflandiger Wind Stärke 5 mit ordentlichem Seegang. Wir sollten uns auf Funk melden, weil im Hafen zur Zeit gebaggert wird und die Einfahrt nicht einsehbar ist. Leider hatte vor der Einfahrt niemand geantwortet. Erst als wir bereits drin waren, meldete sich die Marina. Dafür kamen zwei Marina-Mitarbeiter an den Besucher-Steg und nahmen unsere die Leinen an. Wolfgang verfolgte unsere Ankunft auf AIS mit und beobachtete uns vom Strand aus!

Mit Wolfgang, Evelyn, Christine und Ash haben wir uns im Pub zum Essen getroffen. Abends ging ich noch mit nach Brighton. Paul blieb an Bord. Christine und Ash haben ein typisches englisches Reihenhaus mit einem sehr netten kleinen Garten hinterm Haus. Um die Ecke ist gleich ein Kneipenviertel. Wir zogen dann abends noch los. In einem Pub war Elvis-Abend. Ein alter DJ legte Platten auf. Schräge Leute im Pub. Wollten sich unbedingt mit Evelyn und Christine fotografieren lassen. Faszinierend, wie sich die Leute teilweise rausputzen und ausgehen. Die freuen sich einfach auf ihr Wochenende und einen schönen entspannten Abend. In weiteren Pubs traten teilweise Dragqueens auf. Haben die ihre Komfortzone verlassen oder gefunden? Alles lief ganz relaxt, auch die Security-Leute waren sehr gut gelaunt. Mit dem Bus fuhr ich dann wieder zur Marina zurück.

2 Comments

  1. HuP. BARTH says:

    Hallo ihr lieben,
    es ist schön euch auf der Karte zu verfolgen. Peter weiß immer wo die MOMO liegt und es ist auch interessant zu lesen was ihr erlebt.
    Liebe Grüße
    Heidi

    1. Claudia Tschimmel says:

      Hallo Ihr Lieben,
      wie schön!
      Heute gibt es gleich 2 neue Beiträge!
      Liebe Grüße, Claudia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.